Weihnachtstradition mit Zukunft: Warum wir Bäume fällen und wie es auch anders geht

Weihnachtstradition mit Zukunft: Warum wir Bäume fällen und wie es auch anders geht

Erinnere dich an die Kindheit zurück. Stand früher an Weihnachten auch immer ein Tannenbaum im Wohnzimmer? Für viele gehört das einfach zu Weihnachten. Doch woher kommt eigentlich dieser Brauch, und warum fällen wir jedes Jahr aufs Neue Millionen Bäume, nur um sie wenige Wochen später wieder zu entsorgen? In diesem Blog tauchen wir in die Geschichte des Weihnachtsbaums ein, schauen über den Tellerrand in andere Länder und zeigen dir, welche Alternativen es gibt.

Woher kommt die Tradition des Weihnachtsbaums? 

Die Idee, einen immergrünen Baum in der dunklen Jahreszeit ins Haus zu holen, reicht bis in vorchristliche Zeiten zurück. Schon im Mittelalter galten grüne Zweige als Symbol für Leben, Hoffnung und Fruchtbarkeit. Der moderne Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen und schmücken, verbreitete sich ab dem 16. Jahrhundert in Deutschland. Von dort aus eroberte er ganz Europa und später die ganze Welt. Heute ist der Baum für viele ein fester Bestandteil der festlichen Dekoration. 

Besonders beliebt sind dabei Nordmanntannen, die mit ihren weichen, dunkelgrünen Nadeln kaum stechen und lange frisch bleiben. Alternativen können aber auch Blaufichten und Rottannen sein. Die Nordmanntanne wird ausserdem für die meisten künstlichen Weihnachtsbäume als Vorbild gebraucht. Diese sind meist aus PVC oder PE (Polyethylen) und können im Vergleich zu Echttannen immer wieder und von Generation zu Generation gebraucht werden.

Andere Länder, andere Sitten: Weihnachtsbaum-Traditionen im Vergleich 

Während in der Schweiz, Deutschland oder Österreich echte Tannen besonders beliebt sind, setzen andere Länder auf ganz andere Symbole: In Japan oder China wird Weihnachten zwar nicht religiös gefeiert, doch der Weihnachtsbaum (meist künstlich) ist in den Städten omnipräsent. In Australien wird der Baum häufig durch einen geschmückten Strauch ersetzt, der besser zu den sommerlichen Temperaturen passt. Und in der Ukraine schmückt man den Baum traditionell mit Spinnennetzen – als Zeichen für Glück im neuen Jahr.

Übrigens: Auch die Entsorgung der Weihnachtsbäume wird weltweit unterschiedlich gehandhabt. In New York City zum Beispiel werden tausende Bäume Anfang Januar eingesammelt und zu Mulch verarbeitet, der in Parks und Grünanlagen verteilt wird. Und in Frankreich gibt es spezielle Sammelstellen, an denen die Bäume zur Energiegewinnung verbrannt oder kompostiert werden.

Die Umweltfolgen echter Weihnachtsbäume 

Echte Tannenbäume sind zwar schön anzusehen, doch allein in der Schweiz werden jährlich über 1,3 Millionen Tannenbäume gefällt. Die meisten davon stammen aus Monokulturen, werden mit Kunstdünger und Pestiziden behandelt und nach wenigen Wochen entsorgt. Auch der Transport der Bäume hinterlässt Spuren: Viele legen weite Wege zurück, bevor sie im Wohnzimmer landen. Der ökologische Fussabdruck ist entsprechend hoch – und das für etwas, das nur kurz Freude bringt. 

Alternativ entscheidet man sich für die künstliche Variante. Allerdings gelten auch diese nicht automatisch als umweltfreundlich. Sie bestehen meist aus Plastik (PVC oder PE), inklusive hohem CO₂-Fussabdruck für Herstellung und Transport. Damit ein künstlicher Baum ökologisch sinnvoller ist als ein echter, muss er mindestens 10 bis 20 Jahre genutzt werden. Durch wechselnde Trends ist aber auch das in der Praxis oft nicht der Fall. Und schliesslich ist er am Ende oft schwer zu recyceln.

Was bleibt als Alternative?  

Am nachhaltigsten ist es, wenn man auf regionale, unbehandelte Bäume aus nachhaltigem Anbau zurückgreift. Oder du bastelst dir eine nachhaltige und kreative Alternative. Mit unserem „Save the XMas Tree“-Event zeigen wir dir eine Möglichkeit, Weihnachtsstimmung zu schaffen – ganz ohne Baumfällung. In unserem Workshop mit Robin kannst du dir deinen eigenen Weihnachtsbaumständer aus Holz bauen und hast am Ende ein langlebiges Stück, das du jedes Jahr wiederverwenden kannst.  

Die Idee ist simpel: In den Ständer steckst du frische Äste, die du beim nächsten Waldspaziergang sammelst, in einer Gärtnerei holen kannst oder bei uns vor Ort bekommst. Daraus entsteht dein ganz persönlicher Weihnachtsbaum, den du gestalten kannst, wie du willst. Und falls du lieber einfach geniessen möchtest: Es gibt auch fertige Modelle, die du direkt mitnehmen kannst – inklusive heissem Punch am Feuer und einer grossen Portion Weihnachtsgefühl. 

Alle Informationen zum Event findest du auf unserer Event-Seite. Eine Anmeldung ist nicht nötig – du kannst auch spontan vorbeikommen. 

Ein Weihnachtsbaum mit Botschaft 

Mit dem „Save the XMas Tree“-Workshop möchten wir nicht nur eine Alternative bieten, sondern ein Bewusstsein schaffen. Denn nachhaltige Entscheidungen beginnen oft bei kleinen Dingen – so auch bei der Frage, ob es wirklich jedes Jahr ein neuer Baum sein muss. Indem du dir deinen Baumständer baust, schenkst du nicht nur dir selbst etwas Bleibendes, sondern auch der Umwelt etwas zurück. Und wer weiss: Vielleicht wird genau dieser Baum eines Tages Teil deiner ganz eigenen Weihnachtstradition – Jahr für Jahr, Ast für Ast. 

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