Der „Ökologische Fussabdruck“ ist ein brandaktueller Begriff und doch wissen viele nicht, was die Auswirkungen des eigenen Lebensstils auf die Erde sind. Einige der alltäglichen Gewohnheiten gehören dabei zu den grössten Faktoren, die den Klimawandel beschleunigen. Doch was ist eigentlich der „Ökologische Fussabdruck“?
Die westlichen Industrienationen, aber auch Schwellenländer wie China oder Indien gehören zu den grössten Klimasündern. Der hemmungslose Raubbau an den natürlichen Ressourcen des Planeten sorgt dafür, dass der Klimawandel und seine Folgen bald unumkehrbar sein werden – wenn sie es nicht schon sind. Dabei haben wir keinen Planeten B. Deshalb möchten wir von NIKIN auf jede erdenkliche Weise dazu beitragen, Aufmerksamkeit zu wecken dafür, was wir tun können, um unsere Umwelt zu schonen. Jede und jeder einzelne von uns.
Aber wie kann man so leben, dass das Ökosystem Erde geschont wird? Und lässt sich messen, ob man wirklich nachhaltig lebt? Ja, man kann. Dafür gibt es den sogenannten „Ökologischen Fussabdruck“!
Was ist der „Ökologische Fussabdruck“?
Im Englischen heisst er Ecological Footprint – gemeint ist die biologisch produktive Fläche, die erforderlich ist, um den Lebensstandard eines Menschen aufrecht zu erhalten. Das beinhaltet nicht nur die Versorgung mit Nahrung und Wasser, sondern auch die Bereitstellung von Energie, das von diesem Menschen direkt oder indirekt freigesetzte Kohlendioxid und auch die Entsorgung von Abfällen. Diese erforderliche Fläche wird verglichen mit der weltweit oder regional verfügbaren Fläche gemessen an der Anzahl der Einwohner. Das Konzept des Ökologischen Fussabdrucks ist nicht neu – entwickelt wurde es bereits 1994, und seit 2003 gibt es ein regelrechtes Global Footprint Network. Der Schutz unseres Planeten wird von namhaften Forschern und Nobelpreisträgern tatkräftig unterstützt!
Wie der „Ökologische Fussabdruck“ berechnet wird
Der Ökologische Fussabdruck kann anhand des Lebensstils eines Menschen berechnet werden. Grundsätzlich geht es darum, wie viel nutzbare Fläche nötig wäre, um die Lebensweise, die die betreffende Person gewohnt ist, weiterhin zu pflegen. Dem gegenüber steht die tatsächlich verfügbare und auch biologisch nutzbare Fläche – also die Erdoberfläche, abzüglich bebauten Regionen, aber auch Wüsten, Eisflächen oder Gebirgen.
Wer sich die Mühe machen möchte, den eigenen Ökologischen Fussabdruck zu berechnen, kann das tun: dafür gibt es online einen regelrechten Footprint-Rechner. Einfach die Fragen beantworten und dann staunen. Denn bei aller Achtsamkeit hat selbst der Umweltbewussteste von uns meist noch deutlich Luft nach oben...
Wie gross sind unsere Fussabdrücke?
Wer sich den durchschnittlichen ökologischen Fussabdruck auf den Kontinenten dieser Welt anschaut, stellt schnell fest: die richtigen Klimasünder sind Nordamerikaner. Ihr Footprint ist grösser als 8 – ein wirklich drastischer Wert und immer noch doppelt so viel wie in Europa, wo man ja noch immer auf recht grossem Fuss lebt. Zumindest ökologisch.
Fast musterhaft hingegen leben die Menschen in Afrika, mit einem Ökologischen Fussabdruck von 1,4. Kein Wunder, leben doch viele Afrikaner noch immer traditionell-nachhaltig. Leider ist diese Lebensweise stark bedroht. Denn auf die althergebrachte Weise können und wollen viele Menschen in Afrika nicht mehr leben. Dürre, Unruhen, aber auch neue Konsummuster verändern hier das Verhalten und werden dafür sorgen, dass auch Afrikaner demnächst "eine Nummer grösser" auftreten.
Wie kann man den eigenen Ökologischen Fussabdruck verkleinern?
Jeder von uns kann auf verschiedene Weisen seinen Ökologischen Fussabdruck deutlich verkleinern. Vieles davon ist gar nicht schwierig und wird schon bald zur Routine.
- Weniger Energie verbrauchen! Elektrogeräte richtig ausschalten und nicht unnötig laufen lassen.
- Für Lampen grundsätzlich Energiesparlampen verwenden. Hier kann enorm viel Strom eingespart werden.
- Abfälle sorgfältig trennen – und von vornherein weniger Abfall verursachen.
- Regional und frisch einkaufen hilft lange Transportwege und damit Energieaufwand zu sparen. Es hilft auch den örtlichen Erzeugern!
- Das Auto stehen lassen und stattdessen mehr zu Fuss gehen oder das Rad hervorholen. Und was Flugreisen angeht... so schmerzlich das ist, sie hauen so richtig rein!
- Weniger konsumieren, mehr recyceln – kaufe nur nachhaltige und faire Kleidung und Geräte oder auch mal second hand kaufen und die eigenen Sachen wirklich lange nutzen, anstatt sie alljährlich durch das neueste Modell zu ersetzen.
Das sind nur einige Beispiele, die schnell deutlich machen, wie viele Möglichkeiten es gibt, auf weniger grossem Fuss zu leben. Denn bis jetzt sündigen wir alle noch viel zu viel.
Wer sind die grössten Klimasünder?
Was kaum jemand angesichts der Debatte über Abgase und den CO2-Ausstoss von Autos wahrnimmt: es gibt viel grössere Klimasünder (ohne jetzt eine Lanze für all die SUVs auf europäischen Strassen brechen zu wollen). Vor allem die globale Fleischproduktion ist ein Verbrechen am Weltklima. Grosse Rinderherden benötigen Weideland und Futtermittel. Um dies bereit stellen zu können, wird Waldland abgeholzt, stattdessen wird Soja angebaut. Hinzu kommen die von Rindern abgegebenen Verdauungsgase, die den CO2-Ausstoss der Welt ganz beträchtlich erhöhen. Daher lohnt es sich über den eigenen Fleischkonsum zu überdenken, ihn zu minimieren und bewusst und wenn möglich nur lokal zu konsumieren.
Aber auch die Herstellung von Biotreibstoff, etwa aus Raps oder Soja, fällt unter diese Kategorie, und auch aus ähnlichen Gründen.
Es muss anders werden. Und zwar jetzt!
Die Wahrheit ist – und das muss man sich selbst verdeutlichen – dass kein Weg um ein wenig Verzicht herumführt. Wir alle haben sehr lange sehr gut gelebt – und zwar über unseren Verhältnissen. Jetzt wird die Rechnung präsentiert. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Lebensgewohnheiten zu ändern, werden wir unseren Kindern und Enkeln keine Rechenschaft ablegen können.
Wir von NIKIN bemühen uns deshalb nicht nur privat, sondern auch mit unserem Projekt darum, dass die Erde so schön und lebenswert bleibt, wie sie noch immer ist. Mit jedem Einkauf bei uns spendest du dafür, dass über unseren Partner OneTreePlanted ein Baum gepflanzt wird. Das verändert die Welt nicht von heute auf morgen – aber es ist ein Anfang. Und du bist dabei!