Gerade die letzten Wochen zeigten, welche Kräfte das Wasser in sich trägt – insbesondere, wenn es über die Ufer tritt. Die Schweiz gehört zu den wasserreichsten Gegenden der Welt und bietet daher eine Vielzahl an wunderschönen Seen.
Gerade die letzten Wochen zeigten, welche Kräfte das Wasser in sich trägt – insbesondere, wenn es über die Ufer tritt. Die Schweiz gehört zu den wasserreichsten Gegenden der Welt und bietet daher eine Vielzahl an wunderschönen Seen.
Die Schweiz wird – getreu dem Image des Landes – gern mit Banken, Schokolade, Uhren und Bergen in Verbindung gebracht. Dabei prägen die vielseitigen Bäche, Flüsse und Seen das Land mindestens ebenso wie die immer zum Greifen nahen Berge. Am Südrand der Juraketten (Verlauf von Nordwest-Nordost) bilden die aargauischen Orte Brugg, Windisch, Gebenstorf, Turgi, Stilli und Untersiggenthal ein regelrechtes Dreieck – hier vereinigen sich gleich die drei grössten Schweizer Alpenflüsse Limmat, Aare und Reuss. Daher gilt gerade dieses Gebiet als das „Wasserschloss der Schweiz“. Hunderte kleinere und grössere Flüsse schlängeln sich durch die verschiedenen Regionen der Schweiz und sorgen für eine Vielzahl an Seen und einen gesunden Wasserhaushalt.
Schweizer Seen und ihre Ursprünge
Die meisten Seen in der Schweiz sind natürlichen Ursprungs. Häufig speisen sie sich aus dem Schmelzwasser von Gletschern und verdanken diesen eine intensive, blaugrüne Farbe, die vor allem die Bergseen wie ein Stückchen Himmel inmitten der Landschaft wirken lässt. Andere Seen nutzen vorhandene Becken, die von Flüssen gefüllt und kontinuierlich gespeist werden. In der Schweiz beziehen auch diese letztlich viel Wasser von den Gletschern – oder aus der Schneeschmelze. Die grössten Seen, wie der Genfersee und der Zürichsee, haben einen solchen Ursprung. Für die Wasserqualität ist es wichtig, dass ein Fluss den von ihm gespeisten See durchquert – wo es nur einen Zufluss, aber keinen Abfluss gibt, versalzt im Laufe der Jahrtausende nämlich das Wasser allmählich.
Seen schaffen Lebensräume
Seen sind in der Schweiz nicht nur wichtige Reservoirs für klares Süsswasser hoher Qualität. Sie regulieren den Grund- und Oberflächenwasserspiegel und bieten in ihrer Umgebung Tieren und Pflanzen spezifische Biotope. Im See selbst gedeihen Wasserpflanzen, Fische, Wasservögel und Insekten, aber auch Säugetiere finden im Schilf am Seeufer Ruhe- und Jagdgründe. Am Rand von Seen bilden sich Übergangszonen, die auch als Feuchtgebiete bezeichnet werden. Hier treffen Land und Wasser aufeinander und damit auch amphibische Lebewesen und Pflanzen. Für sie alle ist ein See mehr als nur eine Wasserquelle, um den Durst zu stillen – der gesamte Lebensrhythmus der Lebewesen im und am See stellt sich auf das Wasser ein.
Das macht Seen so wichtig für Natur und Mensch – ganz davon abgesehen, dass der Aufenthalt am Wasser von uns Menschen als wohltuend und besänftigend empfunden wird. Daher sind viele Seen in der Schweiz bereits jetzt geschützt, weltweit würde man sich wünschen, dass noch mehr Wasserflächen konsequente Schutzauflagen geniessen. Denn die Ressource Wasser ist endlich, kostbar und für das Leben auf der Erde unabdingbar.
Die bekanntesten Seen der Schweiz
Den Zürichsee kennt wohl jede und jeder Schweiz-Reisende – der See ist nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt, sondern zugleich Naherholungsoase für die Zürcher*innen, die sommers wie winters seine Ufer für das Flanieren, Schwimmen oder Sonnenbaden nutzen. Ähnlich berühmt ist der Genfersee, den sich Frankreich und die Schweiz teilen. In beiden Ländern ist er das grösste Binnengewässer. Typisch für den Genfersee ist die halbmondförmige Silhouette und das Panorama der Seeufer, das die Alpen im Hintergrund mit den Weinbergen im Vordergrund verbindet.
Aber auch der Vierwaldstättersee bei Luzern ist ein beliebtes Reiseziel nicht nur für Schweizer*innen, denn hier darf man sich über eine wild-romantische Natur mit regelrechten Fjorden freuen, wie sie am Genfersee und am Zürichsee nicht zu finden ist. Die umliegenden Berge fallen steil zum See ab, an den Ufern laden typische Schweizer Dörfer in gleich fünf Kantonen zum Verweilen ein.
Unter den kleineren Seen finden sich tatsächlich viele Gletscherseen, deren Wasser ganzjährig atemberaubend kalt ist. Mindestens ebenso atemberaubend ist jedoch der Anblick, wenn man zum ersten Mal den Blausee, den Caumasee oder den Lac Lioson vor sich liegen sieht. Tatsächlich gibt es zahlreiche Wandertouren, die besonders den Flüssen und Seen der Schweiz vorbehalten sind.
Freizeit am See in der Schweiz
Am und im Wasser lässt sich viel erleben. Stille Bergseen, an deren Ufer man campen kann, lassen die/den Betrachtende/n gar nicht wieder los. In den grösseren Binnengewässern der Schweiz kann man sommers auch baden, und in Stadtnähe ist das gesamte „nautische“ Freizeitangebot verfügbar. Das reicht vom Beachvolleyball über Pedalos und Stand Up Paddels bis hin zu schnittigen Yachten, vor Genf und Zürich ankern. Wer es gemächlicher mag, kann ein Ruderboot mieten, um einen der zahlreichen Schweizer Seen zu entdecken – oder auf den Wildbächen des Landes Kajakfahrten unternehmen.
Der Sommer ist noch nicht vorbei – geniesse die restlichen Sommertage an deinem Lieblingsgewässer mit unseren Bade-Collections!
Welcher ist dein Lieblingsgewässer und warum? Lass es uns in den Kommentaren wissen!