Wer Nahrungsmittel nicht selbst im Garten anbaut, sondern dafür in den Supermarkt geht, stellt fest: Verpackung hat es überall. Immer mehr Verbraucher*innen wünschen sich jedoch, dass es auch ohne geht. Der Einzelhandel sieht hier eine Nische, doch auch die grossen Anbieter sind beim Thema „unverpackt“ in den Startlöchern.
Die Cherry-Tomaten in der kleinen Kartonbox und die Bio-Gurke im Plastikmantel. Eigentlich praktisch, weil geschützt vor Schmutz und jenen Konsumierenden, welche gerne alles anfassen und dann doch nicht kaufen. Allerdings verbrauchen die Plastikfolien und kleinen Körbchen wertvolle Ressourcen und müssen recycelt werden. Nun greifen Schweizer Lebensmittelhändler das Thema „Unverpackt“ immer mehr auf.
Wie sieht ein verpackungsfreier Laden aus?
In Läden, die auf Verpackungen ganz oder weitgehend verzichten, sieht es aus wie im Gemischtwarenladen vor fünfzig Jahren. Überall finden sich grosse Behälter für Trockengut, Fässer für flüssige Produkte und Auslagen für frische Waren wie Gemüse oder Obst. Auch bei den Behältern wird auf Nachhaltigkeit geachtet, deshalb sind die meisten aus Holz, Glas oder Metall. In manchen Läden können Kunden Mehrwegbehälter gegen Pfand nutzen – oder bringen ihre eigenen Behälter mit. Ob Stoffbeutel oder Einmachglas, der Behälter wird zunächst leer gewogen und dann gefüllt – so bezahlt man nur die tatsächlich eingekaufte Menge.
Du kennst tolle Läden, die verpackungsfrei sind oder das Thema innovativ angehen? Teile es uns unten in den Kommentaren mit!
Wer macht mit beim verpackungsfreien Einkaufen in der Schweiz?
Mit gutem Beispiel voran geht Migros als einer der ersten Grosshändler mit der Aktion „Zero Waste“. Verbraucher*innen können in ausgewählten Läden Bio-Produkte per Abfüllstationen kaufen wie auch Reinigungsmittel in mitgebrachte Behälter nachfüllen. Das rechnet sich – Migros spart Plastikmüll im Umfang von tausenden von Tonnen bei den Eigenprodukten.
Weitere verpackungsfreie Lebensmittelläden sind kleiner oder regional angesiedelt:
- In Aarau gibt es die Genossenschaft Unverpackt.
- oba aba ermöglicht verpackungsfreies Einkaufen in Chur.
- Der Unverpackt-Laden mit Bistro in Thun überzeugt auch im Design.
- In der französischsprachigen Schweiz findet sich in Fribourg Atout Vrac
- Und eine ganze Reihe an Läden überall in der Schweiz hat Chez Mami.
Nicht ganz ohne Verpackung, aber immerhin ohne Plastik kommt Natürlich unverpackt in Basel aus. Weitere Anbieter, die Lust auf diese neue Art des nachhaltigen Einkaufs machen, sind Bare Ware, Ohne.ch und „Pfünderli“. Die Unverpackt-Läden verkaufen übrigens nicht nur Lebensmittel, sondern auch Reinigungsmittel, sonstigen Haushaltsbedarf und Getränke. Falls du für Letzteres noch keine Flasche hast, schau dir unsere neuen TreeBottles Glass an!
Einen weiteren spannenden Artikel zum Thema Verpackung findest du hier.
4 Kommentare
Hallo zusammen
In Luzern gibt es den supertollen Laden unfahrpackt.
Sie machen auch Lieferungen in der näheren Umgebung.
https://unfahrpackt.ch/
Gruss
Miro
In Bern sind die Palette (https://palette-bern.ch/) und der i-lade (https://i-lade.ch/) zu empfehlen.
Knusperholz unverpackt in Schwyz
Ganzohni in St. Gallen finde ich super! Kann den Laden herzlichst weiterempfehlen: https://ganz-ohni.ch/