Blonde Frau mit NIKIN Mushroom Shirt schaut auf einen grossen Pilz in ausgestreckter Hand.

Faszination Pilze: Die geheimnisvollen Einheimischen unseres Waldes

Zwischen Moos und Laub, verborgen im Halbdunkel des Waldes, leben die wahren Einheimischen: Pilze. Ihre Formen, Farben und Fähigkeiten reichen von zart und unscheinbar bis hin zu leuchtend und bizarr. Sie sind Architekten des Waldbodens und weben unsichtbare Netzwerke, schützen den Boden, sind Recycler der Natur und stille Partner der Bäume. Genau diese Mischung aus Schönheit, Vielfalt und Bedeutung macht sie für uns so faszinierend. Mit unserer Respect the Locals-Kampagne widmen wir ihnen eine eigene Kollektion, erzählen ihre Geschichten – und zeigen, wie man ihnen mit Respekt begegnen sollte. 

Pilze sind weitaus mehr als nur ein Waldgewächs 

Im September ist es wieder soweit: Wer dann durch den Wald spaziert, kennt den Moment, in dem ein farbiger Pilzhut zwischen den Blättern hervorblitzt. Wer glaubt, Pilze spriessen nach feuchten Regentagen nur zufällig aus dem Boden, der irrt. Denn Pilze werden oft missverstanden und sind eigentlich wichtige, stille Motoren unserer Ökosysteme. Das eigentliche Lebewesen, das Myzel, liegt verborgen im Boden, zersetzt abgestorbenes Material, gibt Nährstoffe zurück und schafft Lebensraum für unzählige Organismen. Ohne sie gäbe es weder fruchtbare Böden noch gesunde Wälder. 

Nahaufnahme eines Pilzes im grünen Waldboden.

Hast du gewusst…? 

Doch Pilze sind nicht nur für unsere Wälder unverzichtbar, sondern auch wahre Meister der Anpassung und voller Geheimnisse. Einige davon klingen fast zu unglaublich, um wahr zu sein. Hast du zum Beispiel gewusst, dass … 

  • das grösste Lebewesen der Welt ein Pilz ist? Der Hallimasch in Oregon erstreckt sich über mehr als 9 Quadratkilometer und ist schätzungsweise 2’400 Jahre alt – manche Forschende vermuten sogar fast 8’000 Jahre. Hier kannst du alles selbst nachlesen
  • Cordyceps-Pilze gezielt Insekten befallen und deren Körper übernehmen, um ihre Sporen optimal zu verbreiten? Sie sind auch bekannt als „Zombie-Pilze“ und waren Inspiration für das Game und die Serie The Last of Us, die es auf Sky zum Streamen gibt
  • über 80 Pilzarten im Dunkeln leuchten? Forschende vermuten, dass dies geschieht, um Insekten zur Sporenverbreitung anzulocken. 
  • Pilze enger mit Tieren verwandt sind als mit Pflanzen? Ihre Zellwände enthalten Chitin, wie es auch bei Insekten vorkommt. 
  • manche Arten Plastik, Öl oder sogar Beton abbauen können? Ein enormes Potenzial für Umwelt- und Recyclingprojekte – und damit wahre Kreislaufkünstler
  • Pilzsporen das Wetter beeinflussen können? Sie wirken als Kondensationskerne und können so Regenbildung auslösen. 
  • Pilze medizinische Alleskönner sind? Penicillin stammt aus einem Schimmelpilz, ausserdem werden viele Arten in der Krebs- und Immuntherapie erforscht.

Diese erstaunlichen Eigenschaften zeigen, wie vielseitig und wertvoll Pilze sind – für unsere Wälder, für die Wissenschaft und für uns Menschen. Gerade weil sie so viel mehr sind als nur ein hübscher Anblick oder eine Zutat in der Küche, verdienen sie besonderen Schutz und Respekt.

NIKIN Pilzmesser, Pilze und eine Holzbox.

Respect the Locals – so pilzelst du nachhaltig und respektvoll

Pilze sind ein wichtiger Teil des empfindlichen Gleichgewichts in der Natur. Wer Pilze sammelt, sollte deshalb immer auch Respekt mit in den Korb legen und achtsam durch den Wald gehen. Unser Pilz-Knigge mit 15 Tipps hilft dir dabei, respektvoll, sicher und nachhaltig mit diesen faszinierenden Waldbewohnern umzugehen: 

  1. Sei früh unterwegs und gehe nach einem Regen, dann sind die Chancen am grössten.
  2. Halte genügend Abstand zu anderen Sammler*innen und ihren Fundstellen – Respekt gilt auch untereinander. 
  3. Sammle nur Arten, die du sicher bestimmen kannst.
  4. Vernichte giftige und ungeniessbare Pilze nicht, denn auch diese erfüllen eine wichtige Aufgabe in der Natur.
  5. Drehe den Pilz vorsichtig heraus oder schneide ihn knapp über dem Boden ab und decke die Stelle wieder ab, um das Myzel zu schützen.
  6. Ernte nur so viel, wie du wirklich brauchst, der Rest bleibt für Tiere und das Ökosystem.
  7. Hinterlasse keinen Abfall im Wald, verlasse den Ort so, wie du ihn vorgefunden hast.
  8. Verwende zum Sammeln nur Körbe, die eine gute Durchlüftung gewährleisten – das ist schonender für die Pilze und die Umwelt. 
  9. Achte auf geschützte Gebiete und lokale Sammelregeln, in vielen Regionen gelten Mengen- oder Sammeltage-Beschränkungen. 
  10. Keine rohen Pilze essen und vor der Zubereitung bei einer amtlichen Pilzkontrollstelle prüfen lassen – ein Verzeichnis für Kontrollstellen in deiner Nähe findest du hier
  11. Verlasse dich nicht auf alte Hausmittel wie Silberlöffel-Tests. Nur Fachleute können Pilze sicher bestimmen. 
  12. Frische Pilze sind nicht lange haltbar, deshalb möglichst sofort zubereiten und geniessen. 
  13. Pilzgerichte können ein zweites Mal erwärmt werden, wenn sie im Kühlschrank gelagert und vor dem Verzehr gut erhitzt werden. 
  14. Bei Beschwerden nach einem Pilzgericht sofort ärztliche Hilfe holen oder das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (Tel. 145) kontaktieren. 
  15. Und manchmal reicht es auch, Pilze einfach nur zu betrachten, zu fotografieren oder zu zeichnen – das ist ebenso eine Form von Respekt. 
Mann draussen am Pilze sammeln.

Genuss aus dem Wald: Rezepte mit Schweizer Pilzen 

Wer Pilze mit Respekt sammelt, wird mit einem besonderen Geschenk der Natur belohnt, denn sie sind vielseitige Küchenstars: Ob frisch aus dem Wald oder vom Markt – Pilze bringen Tiefe, Aroma und eine Portion Waldmagie auf den Teller. Hier ein paar Ideen, wie du deine Funde in köstliche Gerichte verwandelst: 

  • Pfifferling-Pfanne: Pfifferlinge putzen, in Butter mit Zwiebeln anbraten, mit Petersilie und Salz abschmecken. Passt zu Pasta, Kartoffeln oder frischem Brot. 
  • Steinpilz-Risotto: Getrocknete Steinpilze einweichen, mit Risotto-Reis, Weisswein und Gemüsebouillon kochen, mit Parmesan verfeinern. 
  • Austernseitlinge vom Grill: In Olivenöl, Knoblauch und Thymian marinieren, kurz grillen – herrlich zu Salaten. 
  • Morchelrahmsauce: Morcheln einweichen, mit Schalotten anbraten, mit Rahm und etwas Weisswein einkochen – perfekt zu Spätzli. 
  • Pilzsuppe: Gemischte Pilze würfeln, mit Zwiebeln anschwitzen, mit Gemüsebouillon und Rahm aufgiessen, pürieren und mit Schnittlauch garnieren. 
  • Herbstlicher Pilzauflauf: Gemischte Pilze mit Kartoffelscheiben, Rahm und Käse schichten, im Ofen goldbraun backen. 
Mann mit NIKIN Pilzshirt und Pilzen in der Hand und im Korb.

Von Morchel bis Fliegenpilz – die Geschichten auf unseren Shirts 

Na, schon auf den Pilz-Geschmack gekommen? Falls ja, dann kannst du sie jetzt auch stolz auf deiner Kleidung tragen. Mit unserer neuen Mushroom-Kollektion möchten wir diesen stillen Bewohnern des Waldes eine besondere Bühne geben und zeigen, wie wichtig es ist, sie zu schützen. Genau wie bei unseren Baumprojekten verbinden wir Design mit Naturverbundenheit: 

  • Das TreeShirt Mushroom mit grossem Backprint zeigt 10 der schönsten Pilze, die in der Schweiz vorkommen – von der Morchel über den Steinpilz, den Eierschwamm bis hin zum auffälligen Fliegenpilz. 
  • Ein Patch-Shirt mit dezenter, klarer Botschaft für Respekt gegenüber der Natur. 
  • Ein limitiertes Pilzmesser mit Edelstahlklinge und Walnussholzgriff – perfekt für nachhaltiges Sammeln. Dieses gibt es übrigens exklusiv nur bei uns in Aarau im TreeHouse zu kaufen. 

Für jedes verkaufte Shirt pflanzen wir einen Baum – und setzen so ein Zeichen für den Schutz unserer Natur, vom kleinsten Myzel bis zum grössten Baum. 

Pilze im grünen Waldboden.

Ein Dank an die leisen Helfer des Waldes 

Normalerweise pflanzen wir bei NIKIN Bäume und schützen Wälder, doch wir finden, dass die leisen, oft übersehenen Bewohner des Waldes genauso viel Aufmerksamkeit verdienen. Sie verbinden, nähren, schützen und halten das Gleichgewicht in unseren Ökosystemen. Respect the Locals bedeutet für uns, auch diese stillen Helfer zu achten und ihnen den Raum und Respekt zu geben, den sie verdienen. Begegne ihnen mit offenen Augen und einem respektvollen Herzen – ob im Wald oder einfach bei deinem nächsten Spaziergang. 

FAQ – Pilze sammeln in der Schweiz 

Wann ist die beste Zeit zum Pilze sammeln?

Je nach Art: Im Frühling Morcheln, im Sommer Pfifferlinge und Steinpilze, im Herbst die grösste Auswahl, im Winter Austernseitlinge und Samtfussrübling. 

Brauche ich eine Genehmigung?

In der Schweiz ist das Pilzesammeln meist erlaubt, jedoch gibt es je nach Kanton oder Gemeinde Mengen- und Sammeltage-Beschränkungen. Vorab immer die lokalen Regeln prüfen. 

Wie erkenne ich giftige Pilze?

Nur mit sicherer Bestimmung oder Kontrolle durch Fachpersonen. Im Zweifel stehen lassen – es gibt giftige Arten, die essbaren Pilzen täuschend ähnlich sehen. 

Kann ich Pilze roh essen?

Viele essbare Arten sind roh giftig. Pilze immer gut durchgaren, um giftige Stoffe abzubauen. 

Was tun bei Unsicherheit?

Im Zweifel nicht ernten oder die Pilze bei einer offiziellen Pilzkontrollstelle prüfen lassen. Die Gemeindeverwaltung gibt Auskunft über die nächstgelegene Kontrollstelle. 

Wie sammle ich Pilze richtig?

Pilze vorsichtig herausdrehen oder knapp über dem Boden abschneiden und die Stelle wieder abdecken, um das Myzel zu schützen. 

Darf ich in Naturschutzgebieten Pilze sammeln?

In vielen Schutzgebieten ist das Sammeln verboten oder stark eingeschränkt. Hinweistafeln und Vorschriften vor Ort beachten. 

Wie lagere ich frische Pilze?

Frisch gesammelte Pilze möglichst bald verarbeiten. Für kurze Zeit in einem offenen Papierbeutel im Kühlschrank lagern – nicht in Plastik, da sie sonst schneller verderben. 

Kann ich Pilze trocknen oder einfrieren?

Ja. Viele Arten lassen sich trocknen (z. B. Steinpilze) oder blanchieren und einfrieren (z. B. Pfifferlinge), um sie länger haltbar zu machen. 

Sind alle leuchtend gefärbten Pilze giftig?

Nein, aber viele stark gefärbte Arten sind ungeniessbar oder giftig. Farbe allein ist kein sicheres Erkennungsmerkmal. 

Was tun bei einer Pilzvergiftung?

Bei Beschwerden nach dem Verzehr sofort ärztliche Hilfe holen oder das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (Tel. 145) kontaktieren.

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