4 Jungs, 7 Tage, 2 Länder, 1000 Eindrücke. Im Sommer 2018 reiste NIKIN nach Übersee, um dort Matt Hill, den Gründer seines Baumpflanz-Partners One Tree Planted, zu treffen. Erlebe hier den Tree-Planting-Trip durch Kanada und USA hautnah mit.
Day 1: 5. August 2018
Bahnhof Lenzburg, 8.31 Uhr. Der Zug nach Zürich-Flughafen fährt ab, das Abenteuer beginnt. Die drei Jungs, Nicholas, Robin und Jeffrey machen sich auf den Weg nach Kanada, wo sie den Gründer ihres Baumpflanz-Partners, Matt Hill, besuchen und zusammen mit One Tree Planted selbst Hand anlegen und Bäume pflanzen werden. Florian, der passionierte Foto- und Videograf, wird den ganzen Trip von NIKIN bildlich dokumentieren.
Zürich-Flughafen, 12.50 Uhr. Mit viel Glück und dank der äusserst netten Besatzung, schaffen es die vier Jungs trotz einem eigentlich überbuchten Flieger und nur einem Standby-Ticket in die Maschine und heben pünktlich ab nach Übersee. Rund acht Stunden später landen sie wohlauf auf der anderen Seite des grossen Teiches, in der kanadischen Stadt Montreal.
Downtown Montreal, 17 Uhr. Nach dem Bezug des sehr zentralgelegenen Airbnbs, brechen die vier auf, um sich einen ersten Eindruck von der französisch geprägten Metropole in der Provinz Quebec zu verschaffen. Zudem nutzen sie die Zeit, um sich auf das anstehende Treffen mit One Tree Planted vorzubereiten und die Interviewthemen für den nächsten Morgen zusammenzustellen.
Unser Apartment, 23 Uhr. Nach einer intensiven Entdeckungstour und einem gemütlichen Dinner in einer lokalen Brasserie finden sich die Jungs in ihrer Wohnung wieder, wo sie sich für ihre erste Nacht im „Grossen Weissen Norden“ einrichten und schon bald mit grosser Vorfreude auf die kommenden Tage einschlafen.
Day 2: 6. August 2018
Unser Apartment, 7.07 Uhr. Tagwache, trotz Jetlag und dem laut brummenden Ventilator erwachen die Jungs ziemlich erholt und fit für das anstehende Treffen mit Matt im Büro von One Tree Planted, das nicht weit vom Apartment stattfinden soll. Ein typisch nordamerikanisches Frühstück mit Bagels, Donuts und Kaffee sorgt für die letzte Stärkung bevor die Jungs von Stephanie und Beth, zwei äusserst sympathischen Mitarbeiterinnen von One Tree Planted, im Büro empfangen werden.
Head Office von One Tree Planted, 10 Uhr. Kurz darauf machen wir zum ersten Mal persönliche Bekanntschaft mit dem Gründer von One Tree Planted, mit dem wir zwar ständig im Kontakt sind, jedoch noch nie gesehen haben. Mit braun gebräuntem Teint, in Flip-Flops und mit einem Drei-Tage-Bart begrüsst uns der stämmige und halb jamaikanische Mann und führt uns anschliessend durch ihre Büroräume. One Tree Planted ist in einem riesigen Büro eingemietet, in dem viele weitere junge Start-Up-Unternehmen einquartiert sind, die sich die gemeinsame Fläche teilen. Den Kaffee, den wir trinken, gibt’s umsonst in der gemeinsamen Cafeteria, wo man sich trifft und mit Leuten von anderen Unternehmen diskutiert.
Meeting-Raum, 10.15 Uhr. Wir haben am grossen Tisch in einem der mehreren ebenfalls geteilten Sitzungsräume platzgenommen. Florian hat sein Kamera-Equipment installiert und Matt mit entsprechendem Mikrofon ausgestattet. Das Gespräch mit Matt, von Nicholas und Robin geführt, beginnt. Frei von der Leber erzählt Matt über diverse Themen, wie seine persönliche Motivation Bäume zu pflanzen, dessen Finanzierung, die letzten Baumpflanz-Aktionen und zukünftige Projekte. Die Atmosphäre ist sehr locker und wir erfahren einiges auch aus dem Gespräch mit Beth und Stephanie, den Ecosystem- und Project Managerinnen von One Tree Planted.
Downtown Montreal, 17 Uhr. Nach einem zweiten Interview mit Matt am Nachmittag nähert sich das erfolgreiche Zusammentreffen mit One Tree Planted schon bald dem Ende. Matt empfiehlt uns dann noch ein paar Orte in der City, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. In einem mexikanischen Restaurant tun wir dies und kehren danach bald zurück, um unsere Batterien für den abenteuerlichen nächsten Tag wieder aufzuladen.
Day 3: 7. August 2018
Trottoir vor unserem Airbnb, 8.31 Uhr. Es nieselt leicht, eine echte Abkühlung nach dem extrem feuchtwarmen vorherigen Tag. Ein weisser Geländewagen mit der Aufschrift „Centre de la Nature – Mont Saint-Hilaire“ fährt vor und eine junge Frau mit gekrausten blonden Haaren und grünem Hemd, die sich als Genevieve vorstellt, steigt aus. Sie lebe zwar schon ihr Leben lang in Montreal, sei jedoch noch nie mit dem Auto während der Rushhour durch das hektische Downtown gefahren. Wir fahren los, die studierte Biologin erzählt uns einiges über sich, wir erzählen ihr von unserem Projekt und sie erklärt, was heute auf dem Programm steht.
McGill Institute am Fusse des Mont Saint-Hilaires, 9.30 Uhr. Nach einer einstündigen Fahrt aus der Stadt treffen wir im Institut, wo Genevieve arbeitet, ein und lernen ihr Team, ihr Konzept und ihre Projekte kennen. Der Mont Saint-Hilaire ist ein bewaldeter Hügel nördlich Montreals. Einheimische meinen aber stolz, es sei ein Berg, da rund herum nichts als kilometerweite flache Wald- und Landwirtschaftsflächen vorzufinden sind. Auf und rund um den Berg setzt diese Organisation seit mehreren Jahren Renaturalisierungsprojekte um, in dem sie vom Menschen erschaffene Strassen, Gebäude, Landwirtschaft abbauen und dort stattdessen Bäume pflanzen und somit das Land an die Natur zurückgeben. Unter anderem sehen wir grosse Flächen, die von One Tree Planted finanzierten Setzlingen übersät sind und aufmerksam gepflegt werden bis sie zum eigenständigen Baum herangewachsen sind. Ein Stück davon entfernt, marschieren wir über dicht bewaldete Pfade, die noch vor wenigen Jahren komplett anders aussahen und die mit der Hilfe von vielen Freiwilligen, wie Schulklassen oder Pfadern, mit regionalen Baumarten bepflanzt und wieder verwildert wurden.
Trottoir vor unserem Apartment, 17 Uhr. Nach einem erlebnisreichen Tag und vielen tollen Eindrücken und Gesprächen lädt uns Genevieve wieder Zuhause ab und wir bedanken uns für ihre ausführliche und sympathische Führung durch die Projekte und Standorte von Centre de la Nature und verabschieden uns am selben Ort, wo der zweite Tag von NIKIN in Kanada begonnen hat.
Day 4: 8. August 2018
Mont Royal, 11 Uhr. Dicke Wolken hangen über dem Himmel von Montreal, als wir an unserem „freien Tag“ die Aussichtsplattform des lokalen Stadtbergs erreichen. Eine fantastische Sicht über die Dächer Montreals, den Hafen und die dichten Wälder rund um die Insel, auf der die Stadt gebaut ist, bieten die perfekte Kulisse, um tolle Aufnahmen für unsere Trip-Dokumentation zu drehen. Später verlieren wir uns in den lebendigen Strassen Montreals und finden uns in einem Café wieder, wo wir das weitere Programm an der nächsten Destination unserer Reise besprechen und anschliessend den letzten Abend in Kanada gemütlich ausklingen lassen.
Day 5: 9. August 2018
Montreal Bus Station, 8 Uhr. Unser Gepäck verstaut, nehmen wir Platz im Greyhound-Bus, in dem wir in Richtung Süden losfahren und nach etwa dreistündiger Fahrt und dem Passieren der kanadisch-amerikanischen Grenze die Stadt Burlington im Bundestaat Vermont erreichen. Anschliessend holen wir das Mietauto ab, womit wir unseren Trip von nun an fortfahren.
Intervale Center, 15 Uhr. Nach dem Mittagessen in diesem typisch ländlichen Städtchen erreichen wir, östlich von Burlington, die non-profit Organisation, die unter anderem von One Tree Planted unterstützt wird. Chelsea und Mike führen uns durch das ursprünglich von Ureinwohner besiedelte Gelände, das später als regionale Mülldeponie belagert und erst vor rund 30 Jahren wieder renaturiert wurde und heute als eine der fruchtbarsten Landschaften der USA gilt. Wir sammeln viele Eindrücke und besichtigen mehrere Gewächshäuser und Plantagen, wo die jungen Setzlinge, die anschliessend von diversen weiteren Partner-Organisationen im ganzen Land verpflanzt werden, grossgezogen werden. Seit 2008 habe Mike, Intervale Conservation Nursery Manager, und sein 25-köpfiges Team rund 700‘000 Bäume gepflanzt. An seinem Enthusiasmus und die Liebe zur Natur ist aus dem Gespräch mit ihm nicht zu zweifeln.
Nach dieser ausführlichen Besichtigung, schreiten wir über zum durch Spendengelder realisierte „SummerVale“ auf dem wunderbar begrünten Areal der Intervale Conservation Nursery, wo sich lokale Familien, bei lokalem Essen und lokaler Musik treffen und zusammen den sommerlichen Abend unter dem dämmernden Himmelszelt im Freien geniessen.
Day 6: 10. August 2018
Motel in Burlington, 7.30 Uhr. Nach einer erholsamen Nacht und typischem amerikanischen Frühstück mit Cornflakes, Pancakes und Bagels mit Cream Cheese fuhren wir mit dem Sonnenaufgang los in Richtung Barnet, einem kleinen Städtchen im Osten Vermonts, wo wir mit Ron von Connecticut River Conservancy, einer weiteren Partnerorganisation von One Tree Planted und Intervale, verabredet sind.
Ufer des Stevens River in Barnet, 10 Uhr. Eine riesige Gedenkstatue, die an im Vietnamkrieg gefallene Soldaten erinnert, thront auf dem Dorfplatz von Barnet, wo uns Ron, ein ehemaliger Gärtner, empfängt und uns das heutige Programm erklärt. Er erzählt uns, was beim Pflanzen zu beachten ist und welchen wichtigen Nutzen dies mit sich bringt.
Wir treffen auf LJ, eine Bewohnerin Barnets, die freiwillig ihr Land, das direkten Anschluss an den Stadtfluss bietet, zur Verfügung stellt. Bei Flut leide der Fluss extrem an der starken Erosion, die grosse Landschaftsschäden und damit fatale Folgen für Flora und Fauna nach sich ziehe. Durch das Bepflanzen des Flussufers mit lokalen Bäumen und Sträuchern wird diesem Effekt entgegengehalten, denn das Wurzelwerk der Pflanzen gibt dem Ufer besseren Halt und zusätzlich wird Lebensraum für Tiere geschaffen, was sich dadurch langfristig positiv für Tier- und Pflanzenwelt auswirkt.
Highway, 13 Uhr. Der letzte offizielle Programmpunkt unserer Reise liegt nun hinter uns und wir sind auf dem Weg zu dem Ort, wo wir das Abenteuer One Tree Planted-Besuch beenden werden, nach Boston. Felsige Berggipfel, unendliche dicht bewaldete Hügel, idyllische Seen und Flüsse. Dies reicht, um die wunderbare Kulisse, die uns während der mehrstündigen Fahrt in Richtung Süden umgibt, zu beschreiben. Die Gegend wird nicht umsonst als Green Mountain State bezeichnet. Nichts als pure Natur. Wunderschön.
Wir überqueren schon bald die Grenze zwischen den Bundestaaten Vermont und New Hampshire, wo wir Zwischenstopps an atemberaubenden Orten wie dem Beaver Pond oder dem Hermit Lake machen. Die Bilder im Internet wiederspiegeln die Schönheit dieser Plätze nicht annähernd.
In einem Fluss, dem wir auf kurvigen Landstrassen folgen, nehmen wir ein abkühlendes Bad und geniessen die nachmittägliche Sommersonne. Die Atmosphäre bei einem Halt in einem waschechten Trucker-Restaurant könnte nicht authentischer sein. Unser Hyundai wirkt zwischen den gigantischen amerikanischen Trucks wie eine Maus unter Elefanten. Wir ziehen weiter und nähern uns allmählich der Hauptstadt des Bundestaates Massachusetts.
Beacon Hill, Boston, 22 Uhr. Kurz nach dem Sonnenuntergang erscheinen in der Ferne bereits die schimmernden Lichter der Wolkenkratzer von Bostons Skyline, die in den nächtlichen Himmel ragen. Wir erreichen unser Hotel im sehr englisch geprägten Viertel und lassen uns ins Nachtleben der weltbekannten Studentenstadt ziehen.
Day 7: 11. August 2018
Downtown Boston, 11 Uhr. Regen. Niesel, Sprühregen, manchmal in Strömen, heute regnet es nur einmal. Wir lassen uns in einem Café nieder und werweissen, was wir in diesem Wetter unternehmen wollen.
Kino in Amerika, ein echtes Erlebnis! Sechs Stunden und drei Filme später (draussen regnet es immer noch), finden wir uns in einer Sportsbar wieder, wo wir bei live-Baseball im Fernseher, amerikanischen 80ies-Hits und Billard spielenden Studenten, das letzte Abendmahl unserer Reise abhalten.
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Day 8: 12. August
Flughafen Boston, 12 Uhr. Die Koffer sind gepackt, der Lesestoff besorgt und das Handy auf Flugmodus gestellt. Das „Grüezi“ beim Betreten des Flugzeuges gibt uns das Heimatsgefühl, das uns aufs Heimkommen freuen lässt.
Zuhause, 11 Uhr. Es ist einfach unglaublich, was wir in dieser kurzen Woche alles erlebt haben. Endlich lernten wir unsere Partner persönlich kennen und bildeten daraus echte Freundschaften. Wir bereisten und entdeckten grossartige Städte, fuhren durch wunderschöne Landschaften und halfen tatkräftig dabei mit, Mutter Natur etwas zurückzugeben. Auf unserer Reise durch Nordamerika wuchsen wir auch als Team näher zusammen und erfrischten unsere Geister mit vielen neuen Eindrücken und Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. Ausblickend, freuen wir uns riesig auf weitere Abenteuer und eine grossartige Zukunft mit NIKIN.