Black Friday steht vor der Tür. Es ist der Tag, an dem Unternehmen weltweit versuchen, Konsumenten mit massiven Rabatten und Sonderaktionen zu locken – oftmals auch mit Erfolg. Besonders in der Modebranche ist dieses Event zu einem der grössten Verkaufstermine des Jahres geworden. Doch wer bezahlt den höchsten Preis an Black Friday? Richtig, die Umwelt und nicht zuletzt auch die Qualität unserer Kleidung.
Die dunklen Seiten des Konsumrausches
Die Fast-Fashion-Industrie trägt stark zur Klimakrise bei und hinterlässt eine Spur ökologischer und sozialer Schäden – dies sollte keine Neuigkeit mehr sein. Was heisst das aber in Zahlen? Jedes Jahr werden rund 100 Milliarden Kleidungsstücke produziert, die meisten davon zu extrem günstigen Preisen. Black Friday verstärkt dieses Problem nur noch, indem er eine regelrechte Kauforgie auslöst. Leider wurden Massenproduktion und Wegwerfmentalität in den letzten Jahren zur Norm: Ganz nach dem Motto „Buy, Wear, Dispose“ werden besonders am Black Friday enorme Mengen an Kleidung gekauft. Getragen wird diese dann aber meist nur wenige Male – wenn überhaupt. Danach landen sie nicht selten für lange Zeit in der hintersten Ecke des Kleiderschranks oder im schlimmsten Fall nach kürzester Zeit im Müll, sei es, weil sie nicht mehr im Trend sind oder die Qualität so schlecht ist, dass sie bereits nach wenigen Malen Tragen kaputtgehen.
Jährlich landen Millionen von kurz oder gar nicht getragenen Kleidern auf Müllbergen.
Black Friday und die Umweltkosten der Modeindustrie
Was vielen nicht bewusst ist: Ein T-Shirt zu produzieren, benötigt je nach Material und Prozess Tausende Liter Wasser, und die CO₂-Emissionen, die dabei entstehen, schaden der Umwelt erheblich. Gleichzeitig führt der stetige Druck, Kleidung immer billiger zu produzieren, zu problematischen Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. Gerade am Black Friday steigen die Verkaufszahlen exponentiell – und damit auch der Ressourcenverbrauch. So entsteht ein Konsumzyklus, der weder nachhaltig noch weitsichtig ist.
Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft
Doch es gibt Hoffnung, denn immer mehr Unternehmen und Konsumenten erkennen, dass die Philosophie von „Geiz ist geil“ an ihre Grenzen stösst. Der Trend geht zu Recycling, Secondhand sowie Kreislaufwirtschaft, die Produkte nicht nur einmalig, sondern mehrfach nutzbar macht. Auch NIKIN hat mit dem „Circular Cashback“-Programm einen weiteren Schritt in eine zirkuläre Zukunft gemacht: Getragene, zirkuläre Produkte können zurückgegeben werden und werden danach ohne Qualitätsverlust für neue Produkte recycelt. So bleibt Kleidung länger im Umlauf und landet nicht auf den gigantischen Mülldeponien, die die Modeindustrie sonst füttert.
Bewusster Konsum anstelle von Kaufrausch
Black Friday zeigt, wie leicht wir in den Kaufrausch verfallen und dabei die Umwelt aus den Augen verlieren. Viele der Angebote sind zudem eine Täuschung: Die Preise sind oft gar nicht günstiger, und die angebotenen Waren sind häufig keine Restposten, sondern extra für diesen Aktionstag produziert. Statt uns von kurzfristigen Billigangeboten leiten zu lassen, sollten wir lieber langfristig denken – nicht nur zuliebe unserer Portemonnaies, sondern vor allem auch zuliebe der Natur.